Forschungsobjekt FassadenfugeDie Wohnanlage Saatwinkler Damm entstand Anfang der 1970er Jahre in industrieller Bauweise. Dreischicht-Betonfertigteile bilden die Außenwände. An den Längsseiten greifen die Elemente zum Schutz vor Schlagregen schuppenartig ineinander. Doch die Fugen waren außen mit einer elastischen Dichtmasse verschlossen. |
Über die partiell offenen Innenfugen drang warme Raumluft in die Fugen ein und kondensierte dort aus – ohne dass diese Feuchtigkeit nach außen abtrocknen konnte. Wassernester zwischen den Betonschalen und der dazwischenliegenden Dämmschicht aus Polystyrol-Hartschaum waren die Folge. Die Bauschäden reichten von Absprengungen im Beton bis hin zur Schimmelbildung.
Bei der Sanierung musste eine Lösung gefunden werden, die – ohne Zugriff auf die nicht zugänglichen raumseitigen Fugen – das bauphysikalische Problem auf lange Zeit hin behob. Die Architekten fanden sie im dampfdiffusionsoffenen Dichtungsband TP600 illmod 600. So kann Feuchtigkeit aus der Fuge nach außen diffundieren. Hinter dem Band wurden die Fugen mit FM510 1K-Montageschaum aufgefüllt. Der einkomponentige, feuchtigkeitshärtende PUR-Schaum dämmt die Fugen in der mittleren Ebene.